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AutorenbildMirella Capin

Meditation

Aktualisiert: 14. Okt. 2023

Was verstehst du unter Meditation?

Langes, ruhiges Sitzen im Lotus-Sitz?

Retreats, wo du nicht sprechen und keine Medien konsumieren darfst?

Ohm und Räucherstäbchen, was so gar nicht deins ist?

Eine Praxis, die viel Zeit, Aufwand und Muse bedeutet und ganz bestimmt nicht in deinen Tagesablauf reinpasst?

Ich kenne viele Menschen, die so ihre Ansichten auf Meditation haben. Ich habe selbst lange einige gehabt. Ich dachte, dass Meditieren immer mit langer Konzentration und mit viel zeitlichlichem Aufwand zusammenhängt. Von beidem hatte ich nie viel. 😅


Dann habe ich entdeckt, dass es bei der Meditation auch anders geht!


Ich habe nämlich die Mikromeditation für mich entdeckt! Das ist jetzt kein offizieller Fachbegriff, beschreibt aber gut, wie ich endlich Freude an der Meditation fand. Ich habe begonnen, jeden noch so kleinen Moment der Achtsamkeit (ein tiefer Atemzug, ein bewusstes Wahrnehmen meines Bauchraums, eine kurze Yogaübung, eine Baum-Umarmung auf dem Waldspaziergang...) als Meditation anzusehen.

Beim Meditieren geht es nicht um Pflicht und Wettbewerb, sondern um das Sich-Nach-Innen-Wenden, um Fokus und Entspannung. Um Achtsamkeit für sich und den Körper.

Natürlich wusste ich das bereits vor vielen Jahren, als ich erstmals mit Meditation in Berührung kam. Damals, in der Yoga-Praxis, waren es Visualisierungsreisen, wo ich mir zum Beispiel vorstellen sollte, wie eine goldene Kugel meine Wirbelsäule bei der Einatmung hoch- und bei der Ausatmung wieder runterwandert. Ganz ehrlich, ich bin fast verzweifelt daran und habe mich sehr schlecht gemacht. Ich konnte die Aufmerksamkeit - wenn überhaupt - für maximal 1 Sekunde auf eine goldene Kugel lenken, die ich aber selten wirklich "sah" oder sonst irgendwie wahrnahm. Irgendwann habe ich beschlossen, dass Visualisierung nicht meins ist. 😅


Dann kam zuerst die Zen-Meditation und später die Vipassana-Meditation in mein Leben. Beides reizte mich ungemein, beides konnte ich nie, auch nicht nach jahrelanger Praxis, auch nur annähernd so ausführen, wie ich es mir wünschte. Da war nichts mit selig lächeln im Lotus-Sitz über 45 Minuten. Es war vielmehr ein Aushalten und irgendwann völlig verkrampft Dasitzen und beten, dass die Minuten schneller vorbeiziehen mögen.


Damals schon, in den Vipassana Retreats, merkte ich, dass mir Gehmeditation mehr liegt als das stille Sitzen.


Und dann, vor ca. 2 Jahren, lernte ich das Schütteln kennen und damit tat sich für mich eine Möglichkeit auf, Meditation tatsächlich in mein Leben zu lassen: über die Bewegung. Das ist meine Energie, das ist mein Raum, da kann ich mich fallenlassen und mich vertiefen, so wie ich mir Meditation immer vorstellte.


Und seit meinem letzten Körperretreat mit meiner Soulsis Sabrina ist es ein fester Teil meines Meditationsrepertoires geworden.


Für dich mag eine andere Meditationsform passen. Deshalb lade ich dich ein, wahrzunehmen, welche Meditationsform dich am meisten anspricht.


Frage deinen Körper, er weiss, was er braucht, um zu entspannen!


Wie du ihn fragen kannst? Dazu darfst du dir JETZT kurz eine Minute Zeit nehmen und mit ein paar tiefen Atemzügen in deinem Körper ankommen. Schliess die Augen und nimm wahr, wie sich deine Brust und dein Bauch anfühlen.


Wenn du danach weiterliest, dann nimm wahr, bei welcher Meditationsart dein Körper (mit Lust, Freude, Wärme, Erregung) reagiert. Die Meditationsart(en) solltest du dann mal ausprobieren. 🤩


Passive Meditationsformen

Die passiven Meditationstechniken werden bewegungslos im Sitzen praktiziert. Geist und Körper erfahren Ruhe und Entspannung und die Aufmerksamkeit wird nach innen gelenkt. In vielen Fällen gibt es ein Meditationsobjekt, das bei der Konzentration hilft, und das verhindert, dass einen die Gedanken und Gefühle ablenken.


Mantra Meditation

Bei dieser Meditation bildet ein selbst gewähltes Mantra das Meditationsobjekt, das dabei helfen soll, sich zu konzentrieren. Das Mantra kann

laut gesungen oder gesprochen, leise geflüstert oder nur in Gedanken wiederholt werden. Die Konzentration liegt auf dem Klang und Inhalt des Mantras, wodurch wenig Raum für negative Gedanken und Emotionen bleibt.


Klangschalen Meditation

Bei dieser Konzentrationsmeditation bilden die Klänge und Schwingungen der Klanginstrumente das Meditationsobjekt.


Atemmeditation

Die Atem-Meditation ist eine Konzentrationsmeditation, bei der der eigene Atem das Meditationsobjekt ist. Es handelt sich um eine Meditationstechnik, die ideal für Anfängerinnen ist, das der Fokus auf ein Meditationsobjekt den Geist beschäftigt und die Konzentration fördert.


Chakra Meditation

Die Chakren sind Energiezentren und für den Energiefluss (des Qi) in unserem Körper verantwortlich. Sind sie blockiert, hat das negative geistige und körperliche Auswirkungen. In dieser Meditation werden die Chakren durch Visualisierung der Farben und passenden Affirmationen aktiviert (und kann auch in einer kinesiologischen Balance angewendet werden).


Herzmeditation

Bei der Herzmeditation lernst du, (wieder) in Kontakt mit dem eigenen Herzen zu treten und weniger auf den Verstand zu hören. Dabei entwickelst du mehr Liebe und Mitgefühl für dich selbst und deine Mitmenschen. Eine ganz schöne Meditation. 🤩


Sonnenmeditation

Die Sonnenmeditation hilft dabei, wieder ein Bewusstsein für die Schönheit und Wärme der Sonne zu entwickeln und ihre Kraft und Energie in dir zu spüren. Dazu wird die Meditation am besten draussen bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang praktiziert.

Durch das kraftvolle Licht der Sonne wirst du und deine Aura gestärkt.


Metta Meditation

Die Metta Meditation ist eine buddhistische Meditation, die im Sitzen durchgeführt wird, und bei der du in 4 Schritten liebevolle Güte und Mitgefühl für dir selbst und alle anderen Lebewesen auf der Welt entwickelst. Ich liebe Metta. 💜


Vipassana

Die Vipassana Meditation ist eine ehemals buddhistische Meditation, die heutzutage unabhängig von jeder Religion oder spirituellen Theorie und nach einem festen Ablauf, in Stille und in mehrtägigen Kursen praktiziert werden kann.


Zen Meditation (Zazen)

Die Zen Meditation besteht aus drei Hauptübungen: Zazen (Sitzmeditation), Kinhin (Gehmeditation) und die Rezitation buddhistischer Sutren. Das Zazen ist dabei die Hauptübung, bei der du Körper und Geist genau beobachtest, ohne auf Gedanken und Gefühle zu reagieren. Dabei hilft es mir, (immer wieder auf 10) zu zählen.


Stille Meditation

Bei der Stille Meditation, auch Ruhe Meditation genannt, steht die absolute Ruhe im Mittelpunkt, um einen Kontrast zum lauten Alltag zu schaffen. Die körperliche Stille und die Konzentration auf die Leere sollen zu tiefer Entspannung und Ruhe führen.


Aktive Meditationsformen

Hier werden mehr oder weniger intensive Bewegungen in meditativer Fokussierung geübt. Hier bin ich persönlich mehr zuhause. 😉


Qi Gong

Qi Gong ist eine chinesische Bewegungs-, Konzentrations- und Meditationsform, bei der durch fliessende Bewegungen Körper und Geist harmonisiert werden sollen.


Hatha Yoga

Durch die Kombination aus Körperübungen, Atemtechniken und Meditationsübungen dient Yoga dazu, von unkontrollierbaren Gedanken abzuschalten und zu mentaler und körperlicher Entspannung zu finden. Natürlich gibt es von viele weitere Yogaformen, die mehr oder weniger aktivierend sind.


Gehmeditation

Beim achtsamen Gehen wird die Konzentration auf die eigenen Schritte und die körperlichen Empfindungen dabei gerichtet. Dadurch wird der Geist beschäftigt und er erhält eine Erholungspause vom sich stetig drehenden Gedankenkarussell. Wie gesagt ist diese Meditationsform auch Teil der Vipassana und Zen Meditation.


Kundalini Meditation

Die Kundalini Meditation wurde von Osho geprägt und besteht aus 4 Phasen, die je 15 Minuten dauern: Schütteln, Tanzen, Ruhe und Meditation. Die Kombination aus intensiver körperlicher Betätigung und anschliessender Ruhe führen nach stressigen und reizintensiven Tagen zu Entspannung von Körper und Geist.


Meine Lieblings Meditationsform ist eine Kurzform der Kundalini Meditation: Das Schütteln.


Ich schüttle ganz intuitiv und frei, aber immer zum selben Lied. Manchmal schüttle ich nur, manchmal tanze und schwinge und singe ich dazu. So, wie mein Körper gerade mag.


Hier eine kurze Anleitung dazu:

  • Stell dich auf eine Matte oder auf den Boden, ohne Schuhe, gerne barfuss. Schüttle von den Knien her beginnend deinen Körper, so wie du es magst. Dehne und schüttle auch dein Gesicht, bewege dich gerne dazu, wie es sich gerade gut anfühlt.

  • Schüttle im wahrsten Sinne jeglichen Ballast ab, während der Körper gleichzeitig mit Energie geflutet wird.

  • Wenn du regelmässig meditierst, bewirkt diese Übung, dass die Hirnareale weiter werden, die für die Aufmerksamkeit, das Gedächtnis und die Regulierung von Emotionen zuständig sind. Das hat der Neurowissenschaftler Yi-Yuan Tang im Jahr 2015 in einer groß angelegten Studie herausgefunden.

  • Schüttle einfach ein (ca. 5-10 Minuten langes) Lied lang, du kannst natürlich auch eigene Songs benutzen. Wende dich in dieser Zeit ganz deinem Körper zu, beobachte ihn, bewerte ihn nicht, sondern schicke ihm Liebe und Anerkennung. 💜




Welche Meditation gefällt dir am meisten? Oder kennst du noch eine, die du gerne hier teilen willst? Dann schreibe gerne einen Kommentar!

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