Die 3 Phasen einer Emotion und was sie blockiert
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Die 3 Phasen einer Emotion und was sie blockiert

Aktualisiert: 12. Okt. 2023

Vielleicht denkst du, dass deine emotionalen Reaktionen automatisch passieren und du keine Kontrolle oder wenig Einfluss darauf hast? Scheint es dir, als würden deine Emotionen das kontrollieren, was dir geschieht, statt andersrum? Kannst du nur zuschauen, wenn die Pferde mit dir durchgehen und hoffen, dass es bald wieder vorbei ist?

Dein Leben ist ein voller Rucksack mit Erfahrungen und nach jeder Erfahrung macht dein Verstand eine Schublade aufgemacht, bezeichnet mit der dazu erfahrenen Emotion und verräumt sie fein säuberlich, um Zugriff auf die Emotion zu haben, wenn die nächste ähnliche Erfahrung ansteht.


So, wie du jeden Tag über das fühlst, was dir begegnet, wird darüber entscheiden, wie sehr du im Flow bist.



Die 3 Phasen einer Emotion und unsere Angewohnheit, sie im Keim zu ersticken


Wahrscheinlich gehörst auch du zu den Menschen, die nicht gelernt haben, mit Emotionen gesund umzugehen. Wurde dir auch in die Wiege gelegt, negative Emotionen zu unterdrücken?


"Sei doch nicht traurig, das ist nicht so schlimm."

"Was bringt es dir jetzt, wütend zu werden? Wir müssen trotzdem los."

"Wenn du jetzt nicht sofort aufhörst, rumzuschreien, darfst du nicht mitkommen."


Kennst du? 😉


Emotionen haben 3 Phasen.


Das sind die 3 Phasen einer Emotion:


1. Eine emotionale Vibration wird aufgebaut.


Zu diesem Zeitpunkt fühlst du noch nichts, das ist erst die Energie, die sich im Körper ausbreitet, die übrigens auch gemessen werden kann. Du kannst es dir wie eine Welle vorstellen, die sich ausbreitet.


Jedes Gefühl hat eine bestimmte Frequenz, eine bestimmte Vibration. Scham hat die niedrigste Schwingung, während Freude, Frieden und Erleuchtung ganz oben mitschwingen. Vielleicht kennst du die Bewusstsseinskala nach Dr. David Hawkins.



Bewusstseinsskala nach Dr. David Hawkins
Bewusstseinsskala nach Dr. David Hawkins


Du bist ein energetisches Wesen. Neben deinem physischen, sichtbaren Körper, verfügst du auch über einen Energiekörper. Da erzähle ich dir jetzt bestimmt nichts Neues! Und dort sind Vibrationen messbar, bereits bevor du etwas fühlst.



2. Du fühlst die Emotion.


Diese Phase kennst du, sie ist unüber"fühl"bar. 😉 Du bist glücklich, traurig, wütend, fühlst dich schuldig, erfreut, stolz usw. Du nimmst diese Emotion mit deinem ganzen Körper wahr. Du spürst, wie sich in dir etwas verändert.


3. Die Emotion fliesst ab.


Das wäre jetzt der perfekte Emotionsflow.


Die Vibration setzt ein, du fühlst die Emotion und lässt sie danach wieder abfliessen.


Das alles dauert nur ein paar Minuten.


Du kennst aber bestimmt die Situationen, in denen du dich stundenlang traurig, erregt, wütend fühlst? Dann ist deine Emotion in irgendeiner dieser 3 Phasen blockiert.


Wenn du diese emotionale Erfahrung unterbrichst, wozu es verschiedene Gründe gibt, wird emotionale Energie im Körper blockiert.


Du unterdrückst die Emotion zum Beispiel, weil du es so gelernt hast und konditioniert bist, weil du dich nicht traust oder dich zu mit allem zu zeigen. Auch sehr stark gefühlte Emotionen können "mittendrin" blockieren, einfach, weil sie zu heftig für dich sind.


Diese blockierten Emotionen sind dann in deinem Körper gefangen und beeinflussen dich permanent, ohne dass du weisst, wie dir geschieht.


Wenn du die Emotion stoppst, bevor du sie fühlst, also noch zum Zeitpunkt des Vibrationsaufbaus, wird es für dich noch schwieriger, herauszufinden, warum ein Thema nicht zu behandeln scheint. Du hast dir angewöhnt, die Emotion mit einer anderen (angenehmeren) auszutauschen oder sie mit Alkohol und Drogen zu betäuben, statt sie zu fühlen.


Das geschieht natürlich alles unbewusst, sonst könntest du es ja verändern. 😉


Es ist das emotionale Equivalent zu "Dreck unter den Teppich wischen". Das geschieht automatisch, weil du den Prozess so oft wiederholt hast.


Vielleicht denkst du, du wählst diesen Weg bewusst, aber in Wahrheit ignorierst du automatisch die Kommunikation mit deinem Unbewussten Raum.


Emotionales Verleugnen schädigt dich auf verschiedene Weise. Du erlebst Kontrolle und Stärke, weil du denkst, du hast deine Emotionen unter Kontrolle.


Ich selbst habe jahrelang geglaubt, vor nichts Angst zu haben. Dabei habe ich die Emotion einfach gut zugedeckelt, mit Aktionismus, Mut und Emotionslosigkeit.

Und ja, auch durch bewusstseinserweiternde Substanzen. 😉


Deine Emotionen sind hier, um dich darüber zu informieren, was wichtig für dich ist.


Auch wenn du keinen Zugang zu deinen Emotionen hast, wird die emotionale Vibration trotzdem von deinen Organen und Drüsen aufgebaut. Wenn du die Emotion unterdrückst, versucht dein Körper auf einem anderen Weg, deine Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Schmerz und Sorgen werden meiner Meinung nach fast ausschliesslich durch unterdrückte Emotionen verursacht.


Wenn du nun beginnst, dich für deine emotionale Erfahrungen zu öffnen, kann das starke Gefühle auslösen. Je mehr du aber bereit bist, dich der Emotion hinzugeben, desto einfacher kann sie die nötigen natürlichen Schritte vollziehen und weiterfliessen.


Negative Emotionen werden niemals angenehm sein, aber sie sind sehr hilfreich. Es ist immer eine Sache der Perspektive.


Du wählst deine Emotionen selbst - oder du lässt zu, dass die Emotion etwas mit dir macht (je nachdem, wie du designt bist).


Niemand hat die Macht, dich etwas fühlen zu lassen, was du nicht fühlen willst. Dinge, die dir passieren, bestimmen nicht automatisch, wie du dich fühlst. Du hast vielleicht nicht bewusste Kontrolle über alles, was dir im Leben passiert, aber du hast immer die Fähigkeit zu wählen, was du denkst, fühlst und wie du handelst. Egal, was passiert, du hast immer die Macht zu wählen, was du dabei fühlst. Wenn du das Gefühl hast, dass das nicht so ist, dann nur deshalb, weil in dir Mechanismen am Werk sind, die ich gerne blinde Flecken nenne. Diese blinden Flecken entstehen, wenn Gefühle blockiert und Glaubenssätze aktiv sind, die dich unbewusst steuern.


Dein unbewusster Verstand ist eine perfekte Maschine, die immer genau das ausführt, was sie gelernt hat. Er wiederholt Muster, die du kreiert hast und negative Emotionen können dadurch so schnell entstehen, so dass du das Gefühl hast, gar keine Zeit zu haben, sie anders zu fühlen als diese automatische Reaktion auf eine Situation, welche gefühlt aus dem Nichts entsteht.


Wenn du aber verstehst, was hier passiert und willig bist, neue Wege zu beschreiten, kannst du diese automatischen Reaktionen verändern.


Dein neuer Weg?


Ungewollte und unangenehme Situationen werden immer geschehen.

Du kannst aber wählen, grundsätzlich und «von vornherein» etwas runterzufahren, um nicht in die automatische Reaktionsfalle zu tappen.


Deine Vergangenheit muss deine Zukunft nicht bestimmen.

Indem du bewusst wählst, neue Wege zu gehen und mit Situationen anders umzugehen, andere Gefühle zu fühlen, unterbrichst du die automatischen Muster und gibst dir die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu integrieren, die zu neuen Mustern werden können.


Du wählst deine Emotionen immer selbst.

Wähle sie bewusst. Wähle die Freude, statt das Leid. Lege den Fokus nicht auf die Dinge, die nicht gut laufen, sondern auf die, die dir gefallen. Mit deinem gedanklichen Fokus gestaltest du deine Realität.


Schau mit Liebe auf Erfahrenes zurück.

Oft legen wir zuviel Gewicht auf die Vergangenheit. Indem wir das Erlebte wieder und wieder durchdenken, nähren wir das neue Feld, das aus diesen alten Erfahrungen entsteht. Wenn du deine Vergangenheit in negativer Erinnerung hast, projizierst du dieses Negative in deine Zukunft und kreierst genau das nochmals. Wieder und wieder.


Erlaube dir, Erfahrungen als das hinzunehmen, was sie sind.

Es ist deine Möglichkeit, deinen Lebensweg zu gehen. Anerkenne deinen Weg und wähle, dass alles seine Richtigkeit hat, was geschehen ist, auch wenn du es vielleicht nicht verstehst.


Deine Seele weiss alles.

Deine Seele hat unendlich viel mehr Informationen über den Sinn und Zweck deines Daseins als dein Verstand. Gib dich deiner Seele hin, statt dich ständig nur mit deinem Verstand zu beschäftigen. 💜



Übe es zuerst in «einfachen» Emotionen.


Das nächste Mal, wenn du traurig, irritiert, einsam fühlst oder sonst eine Emotion spürst, die nicht extrem bedrohlich ist, mache diese Übung:

  • Atme ein paar Mal tief durch.

  • Lege für die nächsten paar Minuten alles zur Seite, was du gerade tust und wähle, jetzt in diese Umkonditionierungs-Übung einzutauchen.

  • Atme in die Emotion rein.

  • Anerkenne, dass du dich aus einem bestimmten Grund so fühlst, wie du dich gerade fühlst. Wähle, in der Emotion zu verweilen, bis du mehr Klarheit über die Emotion gewonnen hast. Welche Emotion fühlst du?

  • Nimm wahr, wie dein Körper reagiert. Vielleicht nimmst du Schmerzen oder sonstige Veränderungen wahr, während du diese Emotion zulässt?

  • Wie ist diese Emotion entstanden? Kam sie aus dem Nichts? Reagierst du auf eine bestimmte Situation? Könnte es eine Überreaktion sein?

  • Versuche, dich der Erfahrung ganz zu öffnen. Dein Körper sendet dir Impulse, die du aufnehmen und weiter erkunden kannst. Egal was es ist, es ist okay so.

  • Erlaube dir, diese Emotion zu fühlen und zu verstehen, was die Botschaft ist. Wenn du Emotionen nicht verdrängst oder ignorierst, kann die emotionale Reaktion natürlich durchfliessen und ebbt schnell wieder ab. Es ist oft nur die Wahl und die Hingabe dazu, die die Veränderung einläutet.

  • Wenn du die Emotion durchgefühlt hast und keine weiteren Informationen mehr empfängst und wahrnimmst, danke deinem Körper für seine Botschaften und seine Mitarbeit.

Es kann immer auch sein, dass du mit dieser Übung deine Emotionen nicht in Fluss bringen kannst. Oft sind Emotionen in deinem Körper energetisch blockiert. In diesem Fall gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese Emotionen zu lösen und die Energie in Fluss zu bringen. Z. B. kann dir eine Bodyfeedback Methode helfen, mit deinem Körper zu kommunizieren. Nutze, wenn du kannst, den Muskeltest oder die Rute, pendle oder mache eine Aufstellung. Du findest viele Informationen darüber im Netz.


Du kannst dich jederzeit auch bei mir für eine Session melden. Ich unterstütze dich gerne.



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